Gedichte von Martin Jensen

Aufstehen

Der Weg ist schmal,

die Füße wollen noch nicht so recht,

mein Schritt geht zögernd,

meine Angst ist echt.

 

Mein Blick heftet sich an Felsen,

sucht Himmel blau,

will den Abgrund rechts nicht sehen,

weiß, umdrehen wäre einfacher - Au.

 

Doch ich will nicht mehr zurück,

ins Tal der Unsagbarkeit,

will wieder Wolken sehn und Wind

der mein Haar zerzaust vor Lebendigkeit.

 

Da spür ich es,

neben mir ist es nicht mehr gefährlich tief,

da ist plötzlich Wärme bei mir,

auf einem Weg, den ich noch nie lief.

 

Blick Dir in die Augen,

brillenlos, ohne Blau dazwischen,

weiß, dass Du mir vertraust

ohne Worte, nur mit dem Herzen zu küssen.

 

Martin Jensen



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